Nachdem ich letzten Sonntag in der Sushi-Bar in der Gumpendorfer Straße „Jiaozi“ gegessen habe und mir diese vorzüglich geschmeckt haben, musste ich sie natürlich gleich selbst ausprobieren. Hier also meine Erfahrung nach meiner ersten Zubereitung dieser chinesischen „Ravioli“, wobei ich gleich eine vegetarische und eine Variante mit Rinder-Faschiertem versucht habe.
Gleich vorweg: Bitte beachtet, dass man etwas Zeit benötigt. Im asiatischen Raum wird das Auswalken und Füllen der Jiaozi gerne in gesellschaftlicher Runde gemeinsam gemacht – während man tratscht und eben Zeit hat. Außerdem vorher nachsehen, ob auch alle Zutaten vorrätig sind; dadurch, dass es sich doch um ein asiatisches Rezept handelt, kommt man nicht mit Salz, Pfeffer und Paprika durch 🙂
Ich denke, dass das Rezept gut geworden ist – ich habe sie anscheinend aber etwas zu dünn ausgewalkt, da sie schließlich doch riesig waren…
Inhaltsverzeichnis
Der Teig
Zutaten
- 400 g glattes Mehl
- 200 ml Wasser, lauwarm
Zubereitung
1. Aus dem Mehl und dem Wasser einen Teig kneten. Dieser sollte nicht mehr an den Fingern kleben, aber dennoch glatt und weich sein.
2. Den Teig in ein feuchtes Geschirrtuch einpacken (damit die Oberfläche nicht antrocknet) und 30 Min. rasten lassen
Fülle 1: Rinder-Faschiertes
Zutaten
- Sesamöl (zum anbraten)
- 1/2 Zwiebel
- 500 g Rinder-Faschiertes
- 1 Stange Lauch (oder Frühlingszwiebel)
- 1 Bund Schnittlauch
- 1 Stück Ingwer (ca. 1-2 cm)
- 1 EL Reiswein
- 2 EL Sojasoß (am besten die extra als „dunkel“ bezeichnet wird)
- 1 EL dunkler Reisessig
- 1 EL Sesamöl (sollte sehr dick sein und nach Sesam riechen)
- 1 Knoblauchzehe
Zubereitung
1. Die klein gewürfelte Zwiebel im Sesamöl kurz glasig rösten; anschließend ganz kurz den klein geschnittenen Lauch, den gehackten Ingwer und den Schnittlauch dazu (nur damit die ätherischen Öle heraus kommen)
2. Mit allen anderen Zutaten in einer Schüssel vermengen – fertig
Fülle 2: Pilz-Füllung
Zutaten
- Sesamöl (zum anbraten)
- 1 Tasse Champignons oder eine Pilz-Mischung aus dem chin. Supermarkt; gewaschen und geschnitten
- 1 Stange Frühlingszwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 1 Prise Salz
- 1 Prise Sezchuan-Pfeffer
- 1 Stück Ingwer (ca. 1-2 cm)
- 1 EL Reiswein
- 2 EL Sojasoß
- 1 EL dunkler Reisessig
- 1 EL Sesamöl
Zubereitung
1. Die Zwiebel und die Frühlingszwiebel kurz in Sesamöl glasig dünsten
2. Den gehackten Knoblauch, das gehackte Stück Ingwer und die Pilze dazu und kurz mitrösten
3. In einer Schüssel mit allen anderen Zutaten vermengen
Formen der Teigtaschen
1. Den Teig in 4 gleich große Teile teilen – immer nur das zu bearbeitende herausnehmen, damit er nicht antrocknet
2. Jedes dieser Viertel in eine 2cm-Rolle formen und daraus 10 Stück schneiden (vl. ev. 11 – meine waren ein bisschen zu groß am Schluss)
3. Auf einer bemehlten Oberfläche mit dem Nudelwalker ganz dünn rund ausrollen
4. Dies nun mit allen Teigstückchen machen – durch das Mehl sollten sie auch nicht zusammenkleben
Füllen
1. Jeweils ca. 1 TL der jeweiligen Fülle in die Mitte eines Jiaozi geben und die gegenüberliegenden Ecken einmal zusammen drücken
2. Dann auf der linken und rechten Seite die Ecken hineindrücken und rundherum gut verschließen (meist hält eine Seite des Teiges besser als die andere, also diese verwenden)
Kochen
1. Einen großen Topf nur zu 2/3 mit Wasser füllen und aufkochen. Zusätzlich einen Krug mit kaltem Wasser bereit stellen.
2. Sobald das Wasser kocht, bis zu 20 Jiaozi hinein und etwas umrühren (nur in eine Richtung), damit dieser nicht am Boden anliegen
3. Wenn das Wasser wieder aufkocht, einen großzügigen Schluck aus dem Krug darauf geben und warten, bis das Wasser wieder kocht – diese Prozedur wiederholen, so dass die Teigtaschen am Schluss 3x aufgekocht sind
4. Mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser holen und beiseite stellen
5. Wenn man möchte, kann man sie anschließend noch kurz in der Bratpfanne von vorhin in etwas Sesamöl leicht anbraten
Soß
Ganz wichtig ist auch die Soß zum „Eintunken“ der Teigtaschen. Dazu einfach 1 EL Sesamöl, 3 EL Sojasoß (die dicke, dunkle), und 1 EL Reisessig vermischen und mit einigen EL des Kochwassers verdünnen. Klein geschnittenen Frühzwiebel oder Schnittlauch dazu geben.
Inspirationen
Das Ganze habe natürlich nicht ich erfunden, sondern mir aus dem Internet zusammen gesucht. Besonders hervorheben möchte ich: