So koche ich Reis richtig!

Reis richtig zubreiten

Nicht nur im asiatischen Raum erfreut sich Reis großer Beliebtheit, auch bei uns in Europa ist er ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Er ist auf vielfältige Art und Weise verwendbar und Gerichte wie Reisfleisch, Risipisi, Risotto oder gebratener Reis sind jedem bekannt. Auch in einer süßen Variante – beispielsweise als Milchreis – schmeckt Reis ausgezeichnet.

Doch Reis kann störrisch sein, wenn man im Kochtopf nicht richtig mit ihm umgeht. In diesem Beitrag möchte ich daher die beiden grundsätzlichen Zubereitungsarten anführen, so dass Reis in Zukunft immer gelingt – und weder ein „Beutelreis“, noch ein Reiskocher notwendig ist.

Die Quellmethode

Diese Methode ist die gängigste und eigentlich ganz einfach. Der Vorteil ist weiterhin, dass die Nährstoffe im Reis erhalten bleiben, da er vorsichtig gegart wird und das Wasser nicht weggeschüttet wird.

  • Eine (größere) Tasse mit Reis füllen und in einem Sieb kurz unter Wasser auswaschen.
  • Ein kleines Stück Butter in einen dickwandigen, wenn möglich antihaftbeschichteten, Topf geben. Eine Zwiebel schälen, halbieren, mit einigen Gewürznelken spicken und in die Mitte des Topfes stellen.
  • Den Reis mit der Zwiebel kurz (1 – 2 Minuten) anbraten.
  • Nun Wasser in der doppelten Menge des Reis dazu. Das Wasser salzen.
  • Zugedeckt den Reis einmal kurz aufkochen und anschließend auf kleiner Flamme – je nach Reissorte – 20 bis 40 Minuten dünsten. In der Zwischenzeit kurz kosten (Deckel nur ganz kurz heben): Falls der Reis noch nicht gar ist, aber das Wasser verbraucht ist, einfach ein bisschen Wasser hinzugeben. Versuchen, den Deckel aber so viel wie möglich auf dem Topf lassen – es muss nicht umgerührt werden.

Die Wassermethode

Diese Methode dürfte vor allem Nudelessern bekannt sein, denn die Reiskörner werden wie Nudeln in viel Wasser gekocht. Der Nachteil: Mit dem Wasser schüttet man am Ende auch viele der Nährstoffe weg.

  • Eine (größere) Tasse mit Reis füllen und in einem Sieb kurz unter Wasser auswaschen.
  • In einen Topf geben und mit 1 bis 1,5 Liter Wasser aufgießen.
  • Das Wasser aufkochen und 15 bis 20 Minuten leicht, bei offenen Deckel, kochen lassen.
  • Wenn der Reis fertig ist (einfach kosten) in einem Sieb abtropfen lassen.

Die Dämpfmethode

Diese Methode ist besonders schonend, man muss jedoch schon etwas früher beginnen.

  • Den Reis in ausreichend kaltem Wasser mindestens 1 Stunde einweichen.
  • Den Dampfeinsatz oder ein Sieb mit einem Tuch auskleiden.
  • Zugedeckt über Dampf 30 Minuten garen.

Die wichtigsten Reisgerichte

Bei Risipisi geben Sie zu Beginn eine halbe Tasse tiefgekühlte Erbsen zu.

Für Champignon-Reis schwitzen Sie in der Butter anfangs gemeinsam mit Zwiebelwürfeln auch einige geschnittene Schwammerl an.

Für Curry- oder Safran-Reis einfach die Gewürze am Beginn hinzugeben.

Meine Oma hat in das Wasser immer einen Gulaschsaft-Würfel und Paprikapulver gegeben.

Für Risotto unbedingt Rundkornreis verwenden. Die Flüssigkeit darf nicht auf einmal zugegossen werden; stehts nur so viel, dass der Reis gerade bedeckt ist. Dann unter ständigem Rühren und Aufgießen ca. 18 Minuten kochen, bis der Reis innen noch körnig, das Risotto aber schön saftig ist.

Bei Milchreis wird ein Rundkornreis unter Zugabe von süßen Gewürzen langsam in Milch gekocht. Vorher auf keinem Fall waschen, da man hier eine Verkleisterung der Stärkemoleküle möchte, die eine Sämigkeit bewirken.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten

Reis als Bindemittel

Rouladen oder verschiedene Braten, die mit Schinken-, Speck- oder Gemüsestreifen gefüllt werden, zerfallen nach dem Garen beim Schneiden nicht so, wenn man einige Körner rohen Rundkornreis über die Füllung streut. Rundkornreis ist sehr stärkehaltig und „klebt“ dadurch die einzelnen Streifen zusammen.

Allerdings kann man Reis nur dann als Bindemittel verwenden, wenn die Rouladen zumindest 40 Minuten gegart werden, damit der Reis genügend aufquellen kann und nicht hart bleibt.

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