Kirchenspaltungen

Hier findet sich eine kurze Zusammenfassung der TV-Doku „Decoding Christianity – 4/6 Divided Faith“ aus dem Jahr 2012. Es besteht kein Anspruch auf Richtigkeit oder Vollständigkeit.

Teilung in Ostkirche und röm.-katholische Kirche

325 AD waren die gleich gestellten Bischöfe in Rom, Konstantinopel (heute: Istanbul), Alexandria, Jerusalem und Antioch zerstritten. Es ging vor allem um die Natur Jesu und was die Hl. Dreifaltigkeit eigentlich bedeutet (handelt es sich um ein Wesen oder um 3?). Es wurde das „Konzil von Nizäa“ einberufen, bei dem es Konstantion noch gelang, die Kirche zu einen.

Nach dem Tod Konstantins zerfiel die Kirche in den Ost- und West-Teil. Dies hatte auch mit den kriegerischen Unruhen in Rom zu tun, während der Osten (Konstantinopel) weiterhin florierte. Hier spaltete sich auch die Sprache: Im Osten war die Kirche griechisch, im Westen Latein.

451 AD wurde beim 4. Generellen Konzil ein Doktrin über das Wesen Jesu beschlossen, welches allerdings nur im Westen akzeptiert wurde: „Der Heilige Geist geht aus dem Vater UND dem Sohn hervor“. Es dauerte dann allerdings noch:

1054 AD wurde ganz Konstantinopel aus der Kirche ausgeschlossen (350.000 Einwohner), was im 1. großen Schisma und in der neuen griechisch-orthodoxen Kirche mündete. Unterschiede gab es viele, z. B. ob beim Ritual des Hl. Abendmahls ein Brot mit (Ostkirche) oder ohne (Westkirche) Hefe verwendet wird.

1453 wurde Moskau Zentrum der Ostkirche; später, in den Zeiten des Kommunismus, wurden allerdings alle Kirchenanhänger verfolgt

Abspaltung der Protestanten

Im 16. Jhdt. hatte der Mönch Martin Luther in Wittenberg, Deutschland, einige Probleme mit der röm.-kath.-Kirche:

  • Die Kirche entfernte sich von Gott. Viele Rituale stehen nicht mehr mit der Botschaft Jesu im Einklang
  • Die gesamte Kirche verstößt mit Statuen und Symbolen gegen das 1. Gebot (kein Bildnis Gottes)
  • Autorität soll von Gott kommen, nicht vom Papst
  • Das Auge soll nicht abgelenkt werden -> das Wort Gottes ist die wahre Botschaft
  • Bisher war jede Messe und die Bibel in Latein. Um Gottes Wort den Menschen näher zu bringen, übersetzte er die Bibel auf deutsch und ließ diese durch die moderne Erfindung des Buchdrucks vervielfältigen
  • Der Ablasshandel ist nicht im Sinne Gottes
  • Die Kirche soll sich aus weltlichen Angelegenheiten heraushalten
  • Scheidungen sind möglich
  • Jedes Mitglied kann das Wort Gottes selbst interpretieren und ist daher sein eigener Priester

In der folgenden Reformation wurden viele Kirchen ausgeraubt und umgewandelt. Bilder wurden durch Musik und Gesang ersetzt.

Protestanten sind eigentlich nicht „eine Kirche“, da es kein Oberhaupt gibt. Es gibt unzählige Untergruppen.

Aktuelle Strömungen

Grundsätzlich sind sich die Kirchen sehr ähnlich. So liegen die Hauptunterschiede zwischen der Ost- und der katholischen Kirche in der Organisation. Es gibt Bestrebungen, die Kirchen wieder enger zusammen zu bringen.

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