Ein Kaiserschmarrn besteht im Grunde aus Eiern, Mehl, Milch, Schlagobers, Rosinen, Zucker und Butterschmalz (das Wort Schmarrn leitet sich von Schmer = Schmalz her). Dazu gibt’s Zwetschgenröster.
Auf eine fürstliche Tafel gelangte der Schmarrn erstmals in Bad Ischl, so eine der vielen Legenden. Dem k. u. k. Küchenchef sollte ein ebenso schmackhaftes wie flaumiges Dessert für Kaiserin Sisi einfallen. Da er wusste, dass Sisi Probleme mit den Zähnen hatte, bereitete er einen Schmarrn. Der aber mundete der Sisi nicht, wohl aber Kaiser Franz Joseph, der gleich den herbeizitierten Leibkoch nach dem Namen der Speise fragte. „Kaserschmarrn!“, antwortete dieser. Der etwas schwerhörige Kaiser bedankte sich daraufhin, „dass Sie die Mehlspeise nach mir benannt haben“. Obwohl sie eigentlich nach dem Kaser, dem Senn, benannt war, der auf seiner Almhütte (bis auf die Rosinen), sämtliche Zutaten zur Hand hat, schuf auch kaiserliches Verhören Fakten.
Hier ein Rezept der Wiener Küche – etwas moderner, ohne Schlagobers:
Zutaten:
(für 4 Portionen)
- 3 Eier
- 500 ml Milch
- 1 TL Zucker
- 1 Prise Salz
- 350 g Mehl (griffig)
- ev. 1 EL Rosinen
- 1 Schuss Mineralwasser
- etwas Butter
- Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
1. Milch, Eigelb, Zucker und Salz schaumig rühren. Das Mehl unter ständigem Rühren einstreuen, bis die Masse etwas dickflüssig ist. Rosinen (falls gewünscht) einrühren.
2. Das Mineralwasser langsam einrühren (macht den Kaiserschmarrn lockerer).
3. Das Eiklar zu steifem Schnee schlagen und vorsichtig unter die Masse heben.
4. Butter in der Pfanne schmelzen und den Teig dazugeben. Bei mittlerer Hitze auf der Unterseite fest werden lassen.
5. Mit einer Palatschinkenschaufel teilen und wenden, mit zwei Gabeln die Masse zerreißen.
6. Den Schmarrn immer wieder wenden (dabei nicht quetschen!).
7. Mit Staubzucker und Zimt bestreut servieren.
Traditionell serviert man zum Kaiserschmarrn Zwetschkenröster. Apfelkompott oder Apfelmus schmecken aber auch ganz gut!
Gutes Gelingen!