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Was sind Poi?
Poi fallen in die Gruppe der Jongliergeräte. Meist bestehen sie aus einer Schnur oder einer Kette mit einem Gewicht am Ende. In jeder Hand ein Poi, werden damit Bahnen um den Körper gezogen.
Viele Poi haben an dem Gewicht bunte Schweife aus Drachenpapier, um so den Effekt zu verstärken. Für diese hat sich der Name „Kiwido“ (ursprünglich das Produkt der Firma „Active People“) eingebürgert. Auch fluoreszierende Schweife, deren Effekt mit Schwarzlicht verstärkt wird, sind oft zu sehen.
Sind die Poi aus feuerfestem Material und können sie mit Hilfe von brennbaren Flüssigkeiten angezündet werden, spricht man von Feuerpoi.
Die Mehrzahl von Poi ist übrigens – anders als in vielen Büchern und im Internet oft zu finden – noch immer POI.
Geschichte der Poi
Poi haben ihren Ursprung bei den Maoris in Neuseeland. Die Frauen führten mit ihnen Tänze auf, den Männern dienten sie als Koordinations- und Trainingsmittel für den Kampf.
Der Flug der Poi galt und gilt dennoch als Friedenssymbol. In jeder Darbietung findet man die Nachzeichnung der liegenden Acht als Unendlichkeitssymbol – der so genannten „Lemniskate“.
Möglichkeiten der Poi
Poi als Spielgeräte
In erster Linie dienen sind Poi ein nettes Spielzeug. Bewegung, Tanz – alles ist ohne Zwänge und konkrete Ziele möglich. Also einfach nur Spaß haben.
Poi für den Körper
Auch im Fitnessbereich bringt Poi-Schwingen einiges. So werden vor allem die Schulterpartien und die Oberarme trainiert. Schwünge über den Kopf beanspruchen die Bauchmuskulatur. Außerdem werden beide Arme gleich belastet, was vor allem der schwächeren Hand zu Gute kommt.
Poi für den Geist und die Seele
Das Konzentrationsvermögen wird durch das Poi-Swingen verbessert. Die Koordination der beiden Hände und das Zusammenspiel der linken und rechten Gehirnhälfte wird trainiert.
Weiters wird durch das Einstudieren neuer Moves die Selbstdisziplin gefördert. Das Ausprobieren hingegen von eigenen Moves fördert die Kreativität.
Poi als Rhythmusinstrument
Wenn Poi als Begleitinstrument zu Musik geschwungen werden, wird das Taktgefühl geschult. Wie beim Schlagzeugspielen lernt man, genau auf den Takt zu reagieren.
Poi für die Meditation
Poi spielen kann eine meditative Bewegung sein. Es löst Verspannungen, beruhigt den Puls (außer man hat vielleicht gerade einen Auftritt) und hilft so, dass man sein inneres Gleichgewicht findet. Es wirkt Stress abbauend und beruhigend.
Poi als Mittel zur Selbstdarstellung
Nicht zuletzt kann man studierte Figuren auch anderen zeigen oder sogar auf einer Bühne auftreten. Hier erlebt man, welche Wirkung seine eigene Persönlichkeit auf andere hat.
Das Selbstvertrauen und die Selbstsicherheit werden dadurch gefördert.
Firepoi
Flüssigkeiten
Oft wird die Frage aufgeworfen, welche Flüssigkeiten man nun eigentlich nimmt, um seine Firepoi zu entzünden. Im wesentlichen gibt es diese 3 Liquids, mit folgenden Vor- und Nachteilen:
Lampenöl
Lampenöl ist im Grunde ganz fein, eventuell noch etwas Brennspiritus dazumischen, damit es schneller zu brennen beginnt (80% / 20%). Es brennt etwas länger als das Pyrofluid. Auch zieht es den Docht nicht so schnell in Mitleidenschaft wie Spiritus oder Colored Fluid. Schließlich ist es auch noch relativ günstig.
Spiritus
Spiritus ist nicht zu empfehlen, da es sehr leicht entzündlich ist. Wegfliegende Tropfen oder Flüssigkeit, die beim Berühren der Hose „hängen“ bleibt, brennt leicht weiter.
Colored Fluid / Coleman Fluid
Ist ein sehr geiler Effekt mit farbigen Flammen; ist aber (gereinigter) Benzin und hat ähnliche Brenneigenschaften wie Spiritus – also nicht ungefährlich!
Pyrofluid
Dies ist die Flüssigkeit, die die Feuerspucker verwenden. Der Vorteil ist, dass es weniger rußt wie Lampenöl. Daher vor allem für Indoor – Auftritte geeignet.
Pyrotechnische Zulassung
Für Poi gibt es keine eigene Bühnenzulassung bzw. in Deutschland kein TÜV-Abzeichen.
Auch eine Pyrozulassung ist nicht notwendig.
Versicherung
Sollte einmal etwas passieren, zahlt dies die eigene Haftpflichtversicherung.
Falls Du regelmäßig Auftritte absolvierst oder als Künstler gewerblich tätig bist, bitte vorher mit der eigenen Haftpflichtversicherung abklären, was gedeckt ist.
Eine eigene Veranstaltungshaftpflicht braucht nur der Veranstalter (nicht der Künstler).