Nomen – Plural

Definition

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Definition:

Der Plural (lat. plures (mehrere), Abk.: „Pl.“) bezeichnet in der Grammatik einen Numerus und repräsentiert die Mehrzahl. Alle Mengen, die in einer Sprache nicht durch einen niederwertigeren Numerus abgedeckt werden, fallen hierunter. Das Gegenteil des Plurals ist der Singular, die Einzahl.

Bildung

Der Plural wird im Ungarischen durch Anfügen von „-k“ gebildet. Vorher kommt u. U. jedoch noch ein Bindevokal. Eine Hilfestellung gibt folgende Grafik:

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Wir fahren auf einem blutigem („Plural“) Pfad und kommen zu einer Weggabelung. Auf der einen Seite stehen lauter Woks („Vokal“), auf der Anderen lauter Spielkonsolen („Konsonanten“). Wenn wir den Wok-Weg weitergehen, sehen wir verschiedene,
zubereitete Speisen: Aliens („A“) und Elfen („E“) auf der einen Seite, alles mögliche andere auf der anderen. Beim Essen sind die Aliens und die Elfen zäh, sie dehnen sich, wenn man reinbeißt. Wenn man den Konsolenweg geht, muss man sich wieder
entscheiden, ob man hinunter in eine Höhle geht („tiefvokalisch“) oder einen Berg hinauf („hochvokalisch“). Am Berg oben stehen ölige Esel („Ö“, „E“). In der Höhle hört man lange und kurze Töne. Die kurzen sind vom Computerspiel „Age of Mythology“ („A bei einsilbigen“), die langen von „Outrun“ („O bei mehrsilbigen“).

Beispiele

SINGULAR PLURAL
nap (der Tag) napok (die Tage)
újság (die Zeitung) újságok (die Zeitungen)
ország (das Land) országok (die Länder)
város (die Stadt) városok (die Städt)
lakás (die Wohnung) lakások (die Wohnungen)
egyetem (die Universität) egyetemek (die Univsersitäten)
ember (der Mensch) emberek (die Menschen)
hely (der Platz) helyek (die Plätze)
kérdés (die Frage) kérdések (die Fragen)
különbség (der Unterschied) különbségek (die Unterschiede)
gyümölcs (das Obst) gyümölcsök (die Obstsorten)
könyv (das Buch) könyvek (die Bücher)

Ausnahme: v-Stamm-Wörter

Von der vorher genannten Regelung gibt es nur ganz wenige Ausnahmen (siehe Grafik). Es handelt sich dabei um die einsilbigen sogenannten v-Stamm-Wörter, die auf „ó“, „ő“ und „ű“ enden.

SINGULAR PLURAL
tó (der See) tavak (die Seen)
ló (das Pferd) lovak (die Pferde)
kő (der Stein) kövek (die Steine)
fű (das Gras) füvek (die Gräser)
tő (der Stamm) tövek (die Stämme)
mű (das Werk) művek (die Werke)

Das v taucht also immer nur in den Pluralformen auf. Wahrscheinlich war es im Singular der Wörter ursprünglich einmal enthalten, ist dann aber der besseren Aussprache wegen weggefallen.

Übrigens scheint es fast so, als ob die ungarische Sprache große Achtung vor Werken jeglicher Art hat, denn im Gegensatz zu allen anderen v-Stämmen wird hier der Stammvokal nicht verkürzt.

Ebenfalls zu dieser Gruppe gehört auch „das Wort“.
Wir kennen es ja aus dem Deutschen, wo sowohl die Pluralform „Worte“ als auch „Wörter“ existiert.
Der ungarische Ausdruck für „Wort“ ist „szó“. Und hier hat man nun die Auswahl zwischen den Pluralformen „szók“ und „szavak“. Allerdings ist „szavak“ gebräuchlicher.

Ausnahme: Stammvokalverkürzungen

Es gibt nämlich eine Gruppe von rund 60 ein- und zweisilbigen Wörtern, bei denen tritt eine Vokalverkürzung im Wortstamm auf, wenn es auf die Mehrzahlbildung ankommt:

SINGULAR PLURAL
madár (der Vogel) madarak (die Vögel)
úr (der Herr urak (die Herren)
híd (die Brücke) hidak (die Brücken)
egér (die Maus) egerek (die Mäuse)

Ausnahme: Stammvokalausfall

Eine Gruppe von rund 110 zweisilbigen Worten mag es noch etwas extremer: hier fällt dann gleich ein Stammvokal weg, wenn die Mehrzahl gebildet wird.

SINGULAR PLURAL
torony (der Turm) tornyok (die Türme)
ökör (der Ochse) ökrök (die Ochsen)
hatalom (die Macht) hatalmak (die Mächte)
veszedelem (die Gefahr) veszedelmek (die Gefahren)

Zu dieser Gruppe von Worten zählen all jene Substantive, die mit Hilfe von „-alom“ oder „-elem“ gebildet werden. Es handelt sich dabei um Sammelbegriffe und Abstrakta, die zumeist aus Verben gebildet werden.

Ausnahme: 3 Außenseiter

Zu guter Letzt noch drei Fälle, die nun wirklich aus dem Rahmen fallen, aber auch recht selten auftauchen:

SINGULAR PLURAL
teher (die Last) terhek (die Lasten)
kehely (der Kelch) kelyhek (die Kelche)
pehely (der Flaum) pelyhek

Es tritt also zum einen ein Vokalausfall und, zum anderen, auch noch ein Vertauschen von zwei Konsonanten auf.

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